DER BETRIEB
Eine Kombination aus Tradition und Moderne
Verwaltung und Lager befinden sich in einem alten seit Generationen im Besitz der Familie Bauer stehenden Winzerhaus mitten in Feuersbrunn am Wagram. Die Vinifizierung erfolgt seit 2011 in einem modernen Weinkeller am Ende des Ortes von Feuersbrunn. Neueste Technik ist hier obligatorisch, ebenso wie penible Sauberkeit!
Die Pflege der Weingärten wird nachhaltig und nach biologisch-biodynamischen Prinzipien durchgeführt und ist eine wesentliche Grundvoraussetzung für qualitativ hochwertiges Traubengut. Anton Bauer legt großen Wert auf Genauigkeit, eine nützlingsschonende, integrierte Traubenproduktion und den maßvollen geringen Einsatz von Pflanzenschutzmitteln. Ein gesunder, mit Humus angereicherter Boden bildet die Basis für die tief wurzelnden Rebstöcke. Sommerschnitt und Traubenreduktion sind weitere Grundlagen für reifes Lesegut von bester Qualität.
Das physiologisch reife Traubenmaterial wird schonendst verarbeitet. 100% tige Handlese ist selbstverständlich. Darüber hinaus werden auf einem Sortierband die Beeren durch einen Scanner selektiert. Eine lange Hefekontaktzeit macht die Weine harmonisch. die Säure bindet sich dadurch runder, weniger aggressiv ein. Durch den relativ späten Füllzeitpunkt können die Weine in Ruhe reifen. Denn auch das gehört zur Philosophie von Anton Bauer: Man muss den Dingen – in diesem Fall den Weinen – Zeit geben.
BODEN UND KLIMA
Die Gaben der Natur
Boden & Klima – das vielzitierte sogenannte Terroir - die Basis für die Ausprägung der Weine. Am Wagram sind dies vor allem Lehm- und Lössböden, gelegentlich finden sich auch Granitformationen. Vorteil dieser meterdicken Bodenschichten ist, dass die Reben tief wurzeln, sich weit nach unten graben können und dadurch einerseits ein gewisser Schutz gegen Trockenheit besteht und andererseits die in der Tiefe verborgenen Mineralien und Sedimente erreicht werden. Der Wagram entstand schließlich aus den Ablagerungen der Urdonau, die noch viele Muschelreste und Fossilien enthalten.
Die West-/Ostausdehnung des Wagrams hat zur Folge, dass die Weingärten alle nach Süden ausgerichtet sind und sich so der Sonne entgegenstrecken können. Diese West-Ostausrichtung parallel zur Donau hat noch weitere Vorteile. Von Osten ziehen die Ausläufer des milden pannonischen Klimas die Donau aufwärts, von Westen beziehungsweise Nordwesten strömt die kühle Luft aus dem Waldviertel ins Donautal.
Und gerade dieses Wechselspiel aus Wärme und Kühle macht die Weine finessenreich, vielschichtig und verleiht ihnen ein interessantes Frucht-Säurespiel.
DIE REGION
Der burgundische Wagram
Der Wagram, diese 40 km lange, bis zu 30 Meter hohe Erhebung zwischen Krems und Tulln, besteht aus jahrtausende alten Schotterablagerungen der Urdonau. Der Name leitet sich von der alten Bezeichnung „Wogenrain“ oder „Wogenrand“ ab, also von dem Rain, bis zu dem die Wogen des Flusses oder Meeres einst gereicht haben. Die Stürme der Eiszeit legten an den Südhängen dieser Schotterberge den Löss ab, der der Landschaft heute ihre Prägung und ihre Fruchtbarkeit gibt.
Der Wagram ist ein ruhiger, beschaulicher Landstrich, dessen Reiz seine Ursprünglichkeit und Unverfälschtheit ausmacht: Sanfte Hügel, weite Hochflächen von Hohlwegen durchzogen, wunderbare Ausblickspunkte, fruchtbares, saftiges Land und eine einzigartige Flora und Fauna. Es gibt Vieles zu entdecken und zu genießen.
Die Region rund um den Wagram ist Teil des 2800 Hektar umfassenden Weinbaugebiets Wagram, das am 1.1.2007 im Weingesetz verankert wurde. Das Weinbaugebiet Wagram wird im Westen vom Weinbaugebiet Kremstal, im Süden vom Weinbaugebiet Traisental und im Osten vom Weinviertel und den Weinbergen Wiens begrenzt. Hauptsorte ist der Grüne Veltliner, aber auch Riesling, Weißburgunder und Chardonnay gedeihen hier bestens. Eine Besonderheit des Gebietes ist der Rote Veltliner. Bei den Rotweinen herrscht der Zweigelt vor, wobei die rote Sortenvielfalt unter anderem auch Blaufränkisch, Blauburgunder, Cabernet Sauvignon und Merlot umfasst.
Feuersbrunn wurde 1149 als „Vuzzesprunnen“ erstmals urkundlich erwähnt, 1601 findet man Feuersbrunn bereits in der heutigen Schreibweise.